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Spaghetti Carbonara original italienisches Rezept

Spaghetti Carbonara original italienisches Rezept

Spaghetti Carbonara zählt wohl zu den bekanntesten italienischen Gerichten. Doch oft wird ein Pasta-Gericht mit dieser Bezeichnung serviert, das mit Spaghetti Carbonara im Original nicht viel zu tun hat. Eine Schinken-Sahne-Soße ist jedenfalls nicht authentisch. Wie Du den leckeren italienischen Klassiker selber zubereitest, zeigt Dir dieses Carbonara Rezept.
Vorbereitung 5 Minuten
Zubereitung 15 Minuten
Gesamt 20 Minuten
Gericht Hauptgericht
Menge 2 Portionen
Kalorien 1599 kcal

Kochutensilien

  • Käsereibe
  • scharfes Küchenmesser
  • beschichtete Pfanne
  • Topf für die Spaghetti
  • kleine Schüssel
  • Küchensieb

Zutaten
  

  • 60 g Pecorino Romano am Stück
  • 120 g Guanciale alternativ: Schweinespeck ungeräuchert
  • 2 Eier Größe L oder M
  • schwarzer Pfeffer aus der Mühle
  • 200 g Spaghetti
  • Salz

Zubereitung
 

  • Zuerst reibst Du den Pecorino und schneidest die Guanciale oder den Speck in kleine Würfel. Käse und Speck beiseitestellen.
    60 g Pecorino Romano am Stück, 120 g Guanciale
  • Danach gießt Du 2 l Wasser in einen großen Topf. 1 TL Salz hineingeben und umrühren. Du lässt das Wasser bei hoher Temperatur aufkochen und gibst die Spaghetti hinein. Temperatur ein wenig zurücknehmen und die Spaghetti im sprudelnden Wasser kochen lassen.
    Salz, 200 g Spaghetti
  • Inzwischen gibst Du die Speckwürfel in eine Pfanne und lässt sie bei mittlerer Hitze aus. Gelegentlich wenden, bis sie an allen Seiten gut gebräunt sind. Pfanne vom Herd nehmen. Beiseitestellen.
  • Du schlägst die Eier in eine kleine Schüssel. Pecorino hinzugeben, mit schwarzem Pfeffer würzen. Mit einem kleinen Schneebesen oder einer Gabel verrührst Du alle Zutaten zu einer cremigen Soße. Dann rührst Du einen EL vom Nudelwasser unter.
    2 Eier
  • Sobald die Spaghetti bissfest sind, gießt Du sie in ein Küchensieb ab. Du stellst die Pfanne mit den Speckwürfeln wieder auf den Herd und schaltest auf hohe Temperatur. Spaghetti und Speckwürfel so vermengen, dass die Spaghetti gut mit dem zerlassenen Fett bedeckt sind. Temperatur wieder zurücknehmen.
  • Dann gießt Du die Eier-Käse-Soße in die Pfanne. Rühren, bis die Soße warm ist. Sie soll nach wie vor cremig bleiben, nicht stocken. Soße abschmecken. Nur bei Bedarf salzen.
    schwarzer Pfeffer aus der Mühle
  • Wenn die Soße die gewünschte Temperatur hat, verteilst Du die Spaghetti Carbonara gleichmäßig auf zwei Teller. Nach Belieben mit etwas schwarzem Pfeffer und geriebenem Pecorino bestreuen.

Gut zu Wissen

  • Spaghetti: Spaghetti findest Du in verschiedenen Ausführungen. Sie können länger oder kürzer sein, dicker oder dünner. Statt der italienischen Hartweizen-Spaghetti kannst Du auch
    Vollkorn-Spaghetti nehmen. Um das Timing für das Carbonara Rezept richtig zu planen, schaust Du auf die Verpackung, wie lange sie garen sollen. Dann weißt Du, wie viel Zeit Du hast, um während des Pasta-Kochens die Carbonara Soße zuzubereiten.
  • Damit die Eier nicht sofort stocken, darf die Temperatur in der Pfanne nicht zu hoch sein. Falls das Ei beginnt fest anstatt cremig zu werden, nimmst Du die Pfanne vom Herd. Du rührst weiter, bis die Soße eine gleichmäßige Konsistenz hat. Anschließend stellst Du die Pfanne bei niedriger bis mittlerer Hitze wieder auf das Kochfeld und erwärmst die Spaghetti Carbonara, bis sie die richtige Temperatur zum Servieren haben.
  • Knoblauch: Um Spaghetti Carbonara original zuzubereiten, brauchst Du keinen Knoblauch. Falls Du ihn trotzdem verwenden möchtest, schälst und halbierst Du die Knoblauchzehen, bevor Du sie in die Pfanne gibts. Du brätst sie zusammen mit den Speckwürfeln an und nimmst sie dann wieder aus der Pfanne. Das reicht aus, damit Deine Soße Knoblaucharoma erhält.
  • Viele Originalrezepte verwenden ein wenig Nudelwasser für die Soße. Ob das nur aus Gewohnheit geschieht oder bestimmte Gründe hat, ist nicht ganz klar. Allerdings gelangt beim Kochvorgang Stärke aus dem Pastateig in das Wasser. Sie unterstützt das Binden der Carbonara Soße.
  • Spaghetti Carbonara kühlen rasch aus. Das passiert nicht ganz so schnell, wenn Du vorgewärmte Teller nimmst.

Nährwerte

Calories: 1599kcalCarbohydrates: 149gProtein: 39gFat: 93gSaturated Fat: 35gPolyunsaturated Fat: 1gMonounsaturated Fat: 0.3gCholesterol: 129mgSodium: 1041mgPotassium: 446mgFiber: 6gSugar: 5gCalcium: 42mgIron: 3mg

Speck oder Schinken für Carbonara? 

Um Spaghetti Carbonara original zuzubereiten, brauchst Du ungeräucherten Speck. Das zerlassene Fett der Speckwürfel auf den warmen Spaghetti ist ein wesentlicher Bestandteil dieses Pastagerichts. Mit einem Schinken – sei er roh oder gekocht – bekommst Du diesen Effekt nicht hin. In diesem Fall ist es schwierig, Carbonara ohne Sahne zuzubereiten. Wenn Du Spaghetti Carbonara mit Schinken machen möchtest, nimmst Du besser eine Käse-Sahne-Soße und rührst frisches Eigelb unter. Auch dies ergibt eine cremige Soße, die allerdings etwas anders schmeckt als das Original. 

Guanciale heißt eine regionale Fleischspezialität aus Latium. Es handelt sich um einen Speck aus der Schweinebacke. Nur selten stammt er aus dem Schweinenacken. Anders als andere Specksorten wird er während der Herstellung nicht geräuchert. Das Fett der Guanciale lässt sich leicht verflüssigen. Es gibt der Original Carbonara Soße ihre weiche Konsistenz. Als italienische Alternative zu Guanciale bietet sich Pancetta an, der aus Schweinebauch hergestellt wird. Beide Specksorten schmecken relativ mild und aromatisch. 

Warum Carbonara mit Sahne? 

Carbonara mit Sahne ist ein Beispiel dafür, was passiert, wenn ein italienisches Gericht international bekannt und beliebt wird. Die italienische Küche besteht aus vielen unterschiedlichen Spezialitäten aus regionalen Erzeugnissen. Im Norden Italiens gibt es ganz andere Zutaten als im Süden. Spaghetti Carbonara stammt aus der Region Latium, zu der auch die Landeshauptstadt Rom gehört. Das Original ist ein einfaches Rezept mit wenigen regionalen Zutaten. Dabei handelt es sich – ähnlich wie bei Spaghetti Amatriciana – um Guanciale und Pecorino. Damit lässt sich ein leckeres Carbonara ohne Sahne kochen. 

In Ländern außerhalb Italiens sind diese regionalen Lebensmittel weniger bekannt und zum Teil nicht erhältlich. Um die Rezepte dennoch nachzukochen, werden Alternativen verwendet, die zum üblichen Angebot in Lebensmittelgeschäften und Supermärkten gehören. Die Kombination aus Schinken, Sahne und Eigelb hat sich bewährt. Allerdings haben Rezepte, in denen die Spaghetti in der Sahnesoße völlig versenkt werden, mit dem italienischen Original nicht mehr viel zu tun. 100 ml Sahne und 1 Eigelb pro 100 g Spaghetti reichen aus. 

Warum kommt Eigelb in Carbonara? 

Das Eigelb spielt aus mehreren Gründen eine wichtige Rolle im Carbonara Rezept. Zum einen rundet es den Geschmack der Carbonara Soße ab. Da insgesamt nur wenige Zutaten verwendet werden, sollte das Ei einen angenehmen Geschmack haben. Am besten verwendest Du möglichst frische Eier. Zum anderen enthält das Eigelb eine Substanz, dass die Soße bindet und cremig macht: das Lezithin. Es erfüllt damit denselben Zweck wie in der Mayonnaise. Aus diesem Grund gibst Du zusätzlich Eigelb in die Soße, wenn Du Spaghetti Carbonara mit Sahne und Schinken zubereitest. 

Was für ein Käse nehme ich für Carbonara? 

Parmesan gilt als typischer Käse für Spaghetti-Gerichte. In Latium ist allerdings eine andere Käsesorte zu Hause: der Pecorino. Wie der Name sagt, handelt es sich um einen Käse aus Schafsmilch. Damit unterscheidet sich sein Geschmack deutlich von dem des Parmesans. Pecorino Romano ist eine geschützte Bezeichnung, die nur bestimmte Schafskäsesorten tragen dürfen. Das Aroma variiert von mild bis salzig-intensiv. Deswegen lässt sich nicht von vornherein sagen, ob Du zusätzliches Salz für die Carbonara Soße benötigst. 

Kann man Carbonara nach einem Tag noch essen? 

Gerichte mit rohen Eiern sollten möglichst frisch zubereitet und sofort gegessen werden. Das Ei wird für die Carbonara Soße zwar erwärmt, aber nicht vollständig durcherhitzt. Aus hygienischen Gründen ist es am besten, die Spaghetti sofort zu servieren und aufzubrauchen. Die Mikroorganismen, die für Verdauungsstörungen sorgen können, haben Zeit, sich zu vermehren, wenn Du das Gericht längere Zeit aufbewahrst. Aus diesem Grund empfiehlt es sich nicht, Reste aufzuheben. Außerdem eignen sich die Zutaten der Carbonara Soße nicht besonders gut für das Kühlen und das anschließende Aufwärmen.  

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